Abenteuer&Allrad – das Synonym für eine Offroad-Messe schlechthin.
Auch dieses Jahr hörte ich einiges an Kritik über die Camp-Area und die Messe an sich. Warum sich ein Besuch aus meiner Sicht trotzdem noch lohnt, könnt ihr hier lesen.
Für viele Reisende und Reisebegeisterte ist das verlängerte Wochenende über Fronleichnam in Bad Kissingen schon seit Jahren Pflicht. Dieser Verpflichtung nicht nachzukommen wird einem nur dann verziehen, wenn man sich in dieser Zeit gerade auf Weltreise befindet. Auch wir sind ihr nun schon das vierte Jahr in Folge treu.
Besonders für viele neue Besucher ergibt sich so ein überraschendes Bild der Camp-Area am Mittwoch Abend oder Donnerstag Vormittag. Nahezu keine freie Fläche ist mehr zu finden, abgesperrt teilweise bereits seit Anfang der Woche. Und das obwohl die Area eigentlich erst Mittwoch öffnet. Das frustriert sicherlich.
Ich behaupte aber, dass genau das die Camp-Area der Abenteuer&Allrad ausmacht. Viele Gruppen die sich über die Jahre fanden, trifft man jährlich an denselben Stellen wieder. Wagenburgen sind Jahr für Jahr gleich eingerichtet. Auch untereinander sieht man sich oft nur dieses eine Wochenende im Jahr. Die abendlichen Runden an den Lagerfeuern bilden sich so immer wieder neu und bleiben bunt. Aber unsere Runde ist auch stetig gewachsen. Jeder bringt irgendwann noch jemanden neuen mit. Auch wir wären ohne dieses Prinzip überhaupt nicht in den Genuss der Camparea gekommen…
Neben den Alteingesessenen finden sich auch immer wieder neue Runden, ein Plätzchen findet sich dann doch irgendwo und viele der bestehenden Runden erweitern sich. Der Umgang miteinander bleibt herzlich und die ausgelegten Handtücher als Platzhalter lassen sind ja mit ein wenig Scharm auch noch verschieben…
Geht man über die weiteren Camp-Areas (es gibt mittlerweile 3 weitere), so fällt auf, dass sich auch hier bestehende Gruppen immer wieder treffen. Es ist einfach ein gigantisches Familientreffen zu dem Jahr für Jahr neue Verwandte hinzustoßen.
Die Infrastruktur ist über die Jahre nicht zu kurz gekommen. Regelmäßig gereinigte Toiletten und Duschen, wie auch der zentrale Brötchendienst und die übrige Bewirtung lassen einen den Aufenthalt unbeschwert genießen.
Die Messe selbst scheint auch im steten Wandel. Viele Stände haben sich verändert. Einige verschwinden, einige kommen hinzu. Neuen Trends wird sich angepasst. Waren vor vier Jahren zum Beispiel noch keine Dachzelte vertreten, gab es dieses Jahr so viele wie noch nie und mit den unterschiedlichsten Konzepten. Ebenso sind Umbauten von weniger expeditionsgeeigneten Fahrzeugen, wie 4×4-Bussen und Transportern, mittlerweile ebenso präsent wie gigantische 6×6-Trucks. Besonders positiv entwickelt sich die Präsens von kleineren und neuen Unternehmen der Szene. Neue Ideen werden vorgestellt und beworben. Sehr erfrischend zwischen den bereits bekannten Gesichtern und Angeboten.
Zurück auf der Camp-Area leisten auch einige junge Traditionen ihren Beitrag, dass sich die Attraktivität positiv entwickelt. Joe Löhrmann mit seinem #mytravelingpiano spielte zum dritten Mal im Herz der Camp Area zwischen den verschiedenen Reisefahrzeugen und begeisterte bei malerischem Sonnenuntergang mit seinen Piano-Kompositionen einmal mehr die vielen Allrad-Freunde.
Auch die Community der Dachzeltnomaden wird von Jahr zu Jahr größer, so dass die Anzahl der kleineren Reisefahrzeuge deutlich zunimmt. Für die Zukunft ist also alles bereitet und viel spricht dafür, dass das Interesse an der Messe und vor allem Teil der Camparea sein zu können steigen wird.
Wir freuen uns bereits jetzt auf das kommende Jahr!
Moin, ich kann deine Begeisterung für die Messe nicht ganz nachvollziehen. Wir waren 2013 dort, 2014 noch einmal. Seitdem nicht wieder, es zieht uns auch nichts mehr dorthin.
Es ist einfach nur voll, voll, voll….. Auf der eigentlichen Messe sieht man wenig neues, auf der Camp Area geht’s hauptsächlich um sehen und gesehen werden.
Da sind mir die kleinen, aber feinen Treffen mit Allradfreunden lieber.
Aber was soll’s, jedem seins.
Gruß Norbert
Hi Norbert, du hast sicher recht damit, dass es voll ist. Und die kleinen feinen Treffen haben auch ihren ganz eigenen Scham. Danke für deine Ergänzungen!
Hallo, mittlerweile meiden wir Bad Kissingen. Das, was du als positiv hervorhebst, nervt nur noch. Abgesperrte Flächen, Camp Areas, die aus allen Nähten platzen und genau… Festivalcharakter…. Wenn ich den will, geh ich auf ein Festival.
Wir fühlen uns auf den kleineren Veranstaltungen wie der „Adventure Northside“ mittlerweile besser aufgehoben.
Aber jeder wie er mag….
Gruß Norbert
P.S. Als wir 2014 das letzte mal auf der A&A waren, gab es sehr wohl Dachzelte. 2015 nicht mehr??
Wir hatten uns gefreut auf dieses Jahr in Bad Kissingen.
Jeder bezahlt den gleichen Betrag für einen Stellplatz. Insofern ist es mehr als ärgerlich, wenn man Mittwoch nachmittags auftaucht, jede Menge Platz da ist, aber trotzdem keine Stellfläche findet.
Irgendwelche Leute, die meinen, alles für sich in Anspruch nehmen zu müssen und Flächen absperren, die die Größe von einem Fußballfeld locker überschreiten.
Ich habe es gewagt, mit unserem Gespann (Citroën Jumper inkl. 4m Anhänger) in dem abgesperrten Bereich zu wenden. Da kommt so ein unangenehmer laufender Meter an und fängt an zu toben, wir sollten uns, wörtlich: „verpissen“. Was wir überhaupt mit so einem Schrotthaufen hier wollten. Wir hätten hier nichts zu suchen. Und wenn wir doch bleiben würden, würden sie uns so zuparken, das wir nicht mehr wegkämen.
Armer Irrer! Wenn er schon wieder auf Maloche ist, steh ich immer noch in Bad Kissingen. Am liebsten hätte ich mich gehen lassen, weil ich nicht derjenige bin, der sich das gefallen läßt.
Aber ich wollte mir selbst die Freude an der Messe nicht vermiesen lassen. Im Übrigen war ich jahrelang Inhaber der 4×4-Schmiede, bin jahrelang LandRover gefahren. Da weder mein Lada Niva zu diesem Zeitpunkt noch unser LKW, ein Fiat Iveco ACL 75, fertig war, sind wir eben mit dem Citroen gefahren.
War ich doch bislang der Meinung, das man auch ggfs. zu Fuß in Bad Kissingen auftauchen kann und das Fahrzeug unabhängig sei.
Der laufende Meter, der mit einem alten silbergrauen Hanomag AL28 da war stand wie jedes Jahr an der Stelle gegenüber dem Klärwerk. Derjenige hat auch eine mir bekannte Website. Jedenfalls war meine Frau danach am heulen und wir haben beschlossen, die Ordner die Angelegenheit klären lassen. Als ich das nächste Mal an der Stelle vorbeikam, war das Trassierband weg, die Ordner waren eingeschritten.
Auf so einen Mist habe ich ehrlich keinen Bock, wenn man eine Anfahrt von über 650km hat. Solche Idioten haben auf einer solchen Veranstaltung nichts zu suchen und müssten sofort einen Platzverweis erhalten. Ich komme schon seit 2007 hierher und sowas ist mir noch nie untergekommen.
Sicher haben wir auch schon den einen oder anderen Platz für Leute freigehalten, mit denen wir uns dort verabredet haben.
Die Dimensionen, die aber mittlerweile abgesteckt werden, sind schon ziemlich unverschämt. Da sind mehrere Leute, die ich kenne und die auch keinen Platz fanden, genau meiner Meinung.
Schönen Gruß
Mike
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