White Pocket – die gemalte Einsamkeit!

Wir haben das Permit für The Wave verpasst! Die unvergesslichen Vermilion Cliffs im Nordosten Arizonas werden wir aber nicht verpassen! Komm mit zum farbenfrohsten Sonnenuntergang in unserem 4. Teil des Weihnachtsspecials 2020. Wenn sich die Farben des Sonnenuntergangs mit den Farben der außergewöhnlichen Sandsteinformationen in einem gigantischen Farbenmeer berühren, bis Du im White Pocket!

Im Schatten der mittlerweile doch sehr bekannten Wave liegt sie da die „weiße Tasche“. Wenig besucht durch seine schwere Erreichbarkeit und noch fehlende Bekanntheit.

Es gibt eine Region in Arizonas nordöstlichem Grenzgebiet, die noch gar nicht so lange also Urlaubsregion bekannt ist. Die Vermilion Cliffs, ein Hochplateau das durch den Colorado River vom Rest Arizonas getrennt liegt, wurden erst vor gut 20 Jahren als National Monument ausgewiesen und sind damit auch erst seit dieser Zeit ernsthaft bei Urlaubern bekannt. Davor war die durch seine Abgeschiedenheit nur sehr spärlich besiedelte Wüstenregion ein absoluter Geheimtipp für Abenteurer. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit dort ist das Coyote Buttes mit seiner The Wave. Eine Canyonformation, in der die Gesteinsschichten aus verschiedensten Gelb- und Rottönen spektakulär übereinander in Wellenform verlaufen. Ein Besuch dieser Steinwelle ist mittlerweile nur noch durch ein Permit möglich, das über ein langwieriges Losverfahren zu erlangen ist. Einer der 20 Glücklichen zu sein, die sich in der täglichen Lotterie durchsetzen konnten, war uns leider nicht vergönnt, weshalb wir uns alternative Ziele suchen mussten. 

Vor Ort im Besucherzentrum finden sich aber viele schöne Alternativen, die aufgrund ihrer schlechten Erreichbarkeit immer noch als Geheimtipp gelten. Uns zog besonders die White Pocket an, eine Region innerhalb der Vermilion Cliffs, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass es unzählige Warnhinweise über die Konditionen der Zufahrtsstrecken gibt. Nicht weit von der Wave entfernt führen meilenweit nur Sandpisten in die Tiefe des Hochplateaus. Das Labyrinth an teilweise stark versandeten Pisten, die besonders bei schlechtem Wetter auch potenten Offroadern Probleme bereiten können, endet irgendwann auf einem kleinen Parkplatz. Ein einsames Informationsschild weist uns den Weg zu den nur wenige hundert Meter entfernten Felsformationen.

Nur langsam begreifen wir, in was für einen Schatz wir hier hineingestolpert sind. Vor uns eröffnet sich das vielleicht schönste und beeindruckendste Farbenmeer des Südwestens der USA. Kontinuierlich steigt das Adrenalin als wir immer mehr von den geschwungenen und übereinander liegenden Sandsteinschichten zu Gesicht bekommen. Die Felsen ergeben sich in ein unvorstellbares Farbspiel, das hinter jeder Erhebung sein Erscheinungsbild durch neuerliche Felsformen und Farbkombinationen verändert. Es wirkt auf uns so einzigartig, als wäre es nicht von dieser Welt. Uns fehlen jegliche vergleichenden Worte.

Mit länger werdenden Schatten verändern sich die Farben erneut und ergeben eine Intensität an Terrakottatönen, die uns den Atem verschlägt. Ein Maler hätte sich wohl nicht getraut eine dermaßen Vielfältigkeit an Farben auf seine Leinwand zu bringen. Zu unrealistisch! 

Über Jahrtausende hinweg entstand diese einzigartige Formation aus verschiedenen Sandsteinarten, die sich als Sedimente auf dem Meeresboden ablagerten und später durch Wind und Wetter zu bizarren Formen geformt wurden.
Auch wenn der gigantische Sonnenuntergang mit seinen Farben mithilft, so eine Farbenmeer in der Landschaft ist einfach einzigartig und unbeschreiblich schön! 

Sprachlos staunend verfolgen wir dann, wie uns die in der Ferne niedergehende Sonne auch noch den allerletzten Wunsch erfüllt und einen so spektakulären Untergang vollführt, als wolle sie die Farbvielfalt der White Pocket im Himmel wiederspiegeln. „Der schönste Sonnenuntergang, den ich jemals hier sah!“, staunt auch ein lokaler Fotograf nicht schlecht, der den Weg hierher schon unzählige Male auf sich nahm. Wer braucht da noch die Lotterie für die Wave! Dieser Abend sind 6 Richtige mit Zusatzzahl!

Die Ungewöhnlichkeit der White Pocket erkennt man am besten von oben…

Besuche auch die anderen magischen Orte, zu denen wir Dich in unserem Weihnachtsspecial 2020 mitnehmen! Vielleicht weckt es auch bei Dir Begeisterung für eine Region und Natur, die es so wohl nirgends anders auf der Welt zu finden gibt:

Unser Track zur Einsamkeit des Wilden Westens – Weihnachtsspecial 2020

Goldrausch an der Inyo Mine – Weihnachtsspecial 2020 Teil 1

Alstrom Point über Lake Powell – Weihnachtsspecial 2020 Teil 2

Valley of the Gods beim Monument Valley – Weihnachtsspecial 2020 Teil 3

Nice to know – Tipps für den eigenen Trip in den Südwesten der USA (ab 29.12.)


7 Kommentare zu “White Pocket – die gemalte Einsamkeit!

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