Eine Nacht unter den Sandsteinmonolithen des Monument Valleys verbringen? Und das in der Einsamkeit, die es im Wilden Westen vor all den Touristen gegeben hat? Im 3. Teil unseres Weihnachtsspecials 2020 nehmen wir Dich mit auf eine Tour durch das Little Monument Valley, das alles zu sein scheint, aber auf gar keinen Fall „Little“: Das Valley of the gods, erkundet in unserem Miet-Offroader auf der Tour durch den Südwesten der USA.
Fährt man von Page aus Richtung Osten entlang der Grenze zwischen Utah und Arizona, so wird die Landschaft zunehmend einsamer. Das Grün des Colorado Rivers wandelt sich schnell in die Ockertöne einer Wüste. Es reihen sich große karge Steppenflächen aneinander. Oft mit Stacheldraht umrahmt, sind die autonomen Verwaltungsgebiete der Navajo-Nation für uns unzugänglich. Gleiches gilt für die vielleicht bekannteste Ebene der Welt: Dem Monument Valley. Zutritt gibt es nur durch einen beschrankten Eingang. Trotz der Eintrittspreise, die deutlich über den Gebühren der Nationalparks liegen, ziehen die Felsformationen Jahr für Jahr Hunderttausende von Touristen in ihren Bann.
Für uns zu viel Rummel. Wir lassen die Tafelberge rechts liegen und steuern die kleinen Ortschaft Mexican Hat an. Von Kennern gern auch als Little Monument Valley bezeichnet erstreckt sich kurz dahinter das Tal der Götter. Als Gebiet unter der Verwaltung des Bureau of Land Management (BLM) ist das Valley of the gods für jedermann zugänglich und eintrittsfrei. Solange wir nicht von den Schotterwegen abweichen, steht weder dem freien Befahren, noch dem freien Übernachten etwas im Wege. Diese Freiheiten klingen für uns göttlich und so tauchen wir ein in die Einsamkeit dieser außergewöhnlichen Landschaft des Wilden Westens.
Wir genießen die Frühjahrssonne und staunen nicht schlecht über die zahllosen Felsmonolithe und deren abenteuerliche Namen. Es gibt die Sitzende Henne, die Dame in der Badewanne und das Kriegsschiff. Je weitere wir in das rote Sand- und Kalksteingebiet vordringen, um so verblüffter sind wir darüber, wie diese Felsen überhaupt noch stehen können. Teilweise halten nur winzige Säulen darüberliegende Steinplatten oder Brocken davon ab ins Tal zu stürzen. Im Laufe der letzten 50 Millionen Jahre arbeiteten Wind und Wetter an den unterschiedlich festen Gesteinsschichten und bildeten diese bizarren Formen heraus, die mit etwas Fantasie tatsächlich Ähnlichkeiten zu ihren Namen besitzen.
Zwischen all diesen Felsformationen findet sich zusätzlich Steppenvegetation, die trotz der trockenen Flussbetten gedeiht. Wir verbringen den Nachmittag im Schatten der gigantischen Steinhaufen und lassen uns für die Nacht an einem ganz besonders festlichen Ort nieder. Auf dem Felsen neben uns scheint der Gevetter aus dem Hohen Norden sein Sommerlager aufgeschlagen zu haben – Santa and his reindeer lautet der geschmackvolle Name jener Steinformation. Besonders in der Nacht und bei der aufkommenden morgendlichen Dämmerung bereitet uns Santa ein besonderes Vergnügen als Fotomodell. Welch ein Geschenk!
Erst am nächsten Tag als wir das weitere Tal durchquert haben und über die engen Serpentinen des Moki Dugways das benachbarte Plateau erklettern, bekommen wir beim Blick hinab einen Eindruck davon, wie wenig stimmig die Größenbezeichnung little in Little Monument Valley eigentlich ist…
Besuche auch die anderen magischen Orte, zu denen wir Dich in unserem Weihnachtsspecial 2020 mitnehmen! Vielleicht weckt es auch bei Dir Begeisterung für eine Region und Natur, die es so wohl nirgends anders auf der Welt zu finden gibt:
Unser Track zur Einsamkeit des Wilden Westens – Weihnachtsspecial 2020
Goldrausch an der Inyo Mine – Weihnachtsspecial 2020 Teil 1
Alstrom Point über Lake Powell – Weihnachtsspecial 2020 Teil 2
White Pocket in den Vermilion Cliffs – Weihnachtsspecial 2020 Teil 4 (ab 28.12.)
Nice to know – Tipps für den eigenen Trip in den Südwesten! (ab 29.12.)
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